Was tun bei Rasenkrankheiten?

Ihr Rasen leidet unter Rasenkrankheiten wie Pilzbefall oder hat gelbe Flecken?

Um Rasenkrankheiten zu bekämpfen, sollten Sie zuerst die Ursache der Krankheit identifizieren und dann geeignete Maßnahmen ergreifen. Es gibt viele verschiedene Arten von Rasenkrankheiten, aber hier nennen wir eine der häufigsten Rasenkrankheiten:

Pilzkrankheiten
Pilzkrankheiten können verschiedene Symptome aufweisen, wie braune Flecken, Schimmel, Flecken oder Verfärbungen. Zu den häufigsten Pilzkrankheiten zählen Schneeschimmel, Dollarflecken, Rost, Anthracnose und Fusarium. 

Um den Pilz zu bekämpfen muss man die Ursache finden und beheben. Eine häufige Ursache ist das viele Bewässern. Wir empfehlen an heißen Tagen am besten zwei Mal am Tag zu wässern, anstatt einmal zu viel. Wenn der Pilz trotzdem da ist heißt es erst einmal: bewässern stoppen! Dann bekommt der Rasen eine Kur mit Rasendünger, der möglichst mineralisch ist (Stickstoff, Phosphor/ NPK). Damit sollte der Rasen zwei Wochen lang bis zu zwei Mal gedüngt werden. Zusätzlich muss der Rasen einmal pro Woche gemäht werden, um Luftzirkulation entstehen zu lassen. Wir raten auf Funguzide zu verzichten, da der Rasen geschwächt ist und durch den Dünger wieder zu kräften kommt - das ist was der Rasen jetzt braucht.

Beispiel: Rasen mit Pilzbefall

Unkraut
Unkräuter wie Löwenzahn, Klee und Gänseblümchen können den Rasen stören und ihn anfälliger für Krankheiten machen.

Rausreißen des Unkrautes bringt hier leider nichts (außer bei Löwenzahn). Gegen Unkraut hilft Rasendünger mit Unkrautvernichter, der bis zu vier Mal im Jahr angewendet werden muss, bis das Unkraut komplett weggeht. Falls die Unkrautfläche zu groß ist, kann auch mit einem Herbizid (Rasen geeignet !) behandelt werden.

Beispiel: Löwenzahn im Rasen

Insekten
Insekten wie Raupen, Engerlinge und Thripse können den Rasen beschädigen und anfälliger für Krankheiten machen. 

Dazu ist es erforderlich mit einem Spartenstich herauszufinden, um welche Schädlinge es sich genau handelt. Ist es z.B. der weitverbreitete Engerling, dann kann man ausschließlich nur mit einem Gießmittel (Nützlinge, Parasiten) vorgehen.

Beispiel: Raupen im Gras

Vertrockneter Rasen

Trockenheit und Hitze können den Rasen schwächen und anfälliger für Krankheiten machen. 

Im Volksmund glaubt man der Rasen verbrennt, wenn man ihn in der Sonne bewässert. Das gilt jedoch nur für Blattpflanzen mit einer großen Blattmasse. Der Rasen hat diese große Blattfläche nicht und muss sehr wohl bei Bedarf in der Sonne bewässert werden. Sonst geht er kaputt. Also: an heißen Tagen zwei Mal (15min) manuell oder mit einer Bewässerungsanlage gießen. An nicht so heißen Tagen oder im Frühjahr muss man je nach Witterung handeln und nach Bedarf bewässern. Im Winter benötigt der Rasen keine Bewässerung.

Wenn die Stellen im Rasen gelb sind, kann man sie noch retten, indem man rechtzeitig handelt und sie bewässert und düngt. Ist der Rasen komplett gestorben, hilft es nur den Restrasen abzutragen und komplett zu erneuern.

Beispiel: toter Rasen

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